Zwei freistehend überdachte Diemenschuppen in Holzkonstruktion nutzte das Klostergut Hakenstedt wohl schon seit der Jahrhundertwende. Sie dienten während der Erntezeit zur vorübergehenden Einlagerung von Getreidegarben. Erst nach Ende der anschließenden Hackfruchternte, die sich oft über den Herbst hinzog, begann der Drusch zur Winterzeit.
Eine zweite Feldscheune stand am Breiten Weg, zwischen Groppendorfer Straße und Druxberger Weg. Mit geschickt ausgelegten Tragbalkenkonstruktionen besaßen Diemenscheunen mittig eine offene Durchfahrt, die Platz für die Dreschmaschine bot, auf der Frauen für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Rechts und links der Durchfahrt lagerten Garben, die Männer mit langen Forken zur Dreschmaschine reichten. Vor der Dreschmaschine stand im Freien eine mit Kohle befeuerte Dampflokomobile, die ihre Kraft per Transmissionsriemen an Dreschmaschine und Strohpresse übertrug.
Auf der anderen Seite der Dreschmaschine kümmerten sich Männer um das in Säcken gesammelte Korn, schafften es zur Seite und hängten leere Säcke an schließbare Auslaufschächte. Eine schwere Presse verdichtete permanent das lockere Stroh zu rechteckigen Ballen mit starken Haltedrähten. So wuchs in unmittelbarer Nähe von Diemenschuppen und Dreschmaschine ein mächtiger Strohdiemen empor. Der Betrieb dieses Technikkomplexes forderte den Einsatz vieler Arbeitskräfte. Allein die Dampflokomobile beschäftigte einen Heizer und bis zu zwei Pferdegespanne, die Wasser und Kohle vom Klostergut zum Druschplatz beförderten und auf dem Rückweg pralle Kornsäcke transportierten. Noch zu Beginn der 1960er Jahre war diese Technik auf dem Volksgut im Einsatz.