===> STIFTUNGSGUT

Nach 735 Jahren lohnt sich 2023 ein Blick in die beeindruckende Geschichte des einstigen Klosteraussenhofes.

Zisterzienser des Klosters Mariental bei Helmstedt waren es, die zum Ende des 13. JH den Grundstein zur raschen Entwicklung ihres flächenmäßig größten Wirtschaftshofes legten.

Das Zisterzienserkloster Mariental bewirtschaftete im regionalen Umfeld von Lappwald (8), Helmstedter Mulde (3), Harz (1) sowie der Magdeburger Börde (5) insgesamt siebzehn Wirtschaftshöfe, sogenannte Grangien. Weiterer Grund- und Landbesitz ergänzte das Eigentum des Klosters in diesen Regionen.

In unserem Umfeld hatte Mariental Höfe in Warsleben (300 ha), Hamersleben (412,5 ha), Neinstedt (457,5 ha), Kowelle (120 ha), Siegersleben (250 ha), Mammendorf (262,5 ha), Brandsleben (375 ha) und Hakenstedt mit 712,5 Hektar.

Mariental als Sitz der zisterziensischen Klosterverwaltung oblag sowohl Wahrung von Ordensregeln wie die zentrale Lenkung der Wirtschaftshöfe. Von hier aus überwachte die Klosteradministration ihre strengen Ordensregeln wie wirtschaftliche Angelegenheiten. Mariental koordinierte Anbaupläne, strukturierte Wirtschaftsmethoden und setzte stets effektiv Neuerungen bei landwirtschaftlichen Prozessen um, ohne dabei die Entscheidungsfindung von einzelnen Höfen zu sehr zu beschneiden.

Zisterzienser hatten sich im Mittelalter bei Weinbau, Fischwirtschaft, Schafzucht, Imkerei und natürlich der Landwirtschaft ein hohes Ansehen erworben. Sie bestimmten den Fortschritt ihrer Zeit maßgeblich mit.