===> KUCHENBANK

 








KUCHENBANK

Halt - Radler, mach doch kurz mal Rast,
sei auf der Kuchenbank ein willkommner Gast.
Dieser neue Radweg ist allen gut bekannt,
er wird als „Ferkeltaxenradweg“ auch genannt.

Vor ihm ist die rote Ferkeltaxe noch vor Jahren
mit Dieselantrieb tagtäglich langgefahren.
Zum Seelschen Bruch im Hintergrund ist zu berichten,
dass es dort wimmelt von Sagen und Geschichten.


Der einst große Seelsche See, so steht‘s zu lesen,
war bis 17 18 an dessen Stelle einst gewesen.
Mit ihren kleinen Kähnen zogen Fischer da hinaus
und brachten meist einen guten Fang nach Haus.


Erxleber Grafen, dies verkünden uralte Sagen –
fuhren mit Gondeln an so manchen Tagen
hin zur Insel Nettelberg, dies zum Vergnügen -
um Strapazen des schnöden Alltags zu besiegen.

Das Flachgewässer verlandete immer mehr –
alle Fischer hatten es mit ihren Netzen schwer.
So um 15 50 wurde dann mit viel Bedacht,
am Reiherhals der Seeabfluss ganz dicht gemacht.

Doch der Bewuchs war auf Dauer nicht aufzuhalten,
den See musste man letztendlich völlig neu gestalten.
Mit Befehl von König Friedrich Wilhelm I. fing es an,
die Trockenlegung des Sees 1718 sogleich begann.


Schon nach sechs Jahren war es so weit gekommen –
die gewonnenen Flächen wurden in Empfang genommen.
Seit dem breitet sich ein einsamer Wiesenplan dort aus,
hier sind Bäume, Sträucher, Pflanzen und Tiere gern Zuhaus.


Das Seelsche Bruch mit seinen mystischen Sagen -
wird uns hoffentlich weiterhin durch die Zeiten tragen.
Solange der Mensch sich mit Natur eng verbündet,
bleibt das Vertrauen in eine gute Zukunft fest gegründet.


Darum nicht immer nur an globale Themen denken –
sondern der Natur vor der Haustür mehr Achtung schenken.

© Bernd Gehre 2025