===> SB mit allen Sinnen.

Das Seelsche Bruch mit allen Sinnen,
so wie ich es mag ….


 




 

 



Ich mag das Seelsche Bruch, man kann mich danach fragen -
ich mag dies Fleckchen Erde seit frühen Kindertagen.
Ich mag die alten Bäume mit ihren vielen Jahren –
wenn sie erzählen könnten, was würden wir erfahren?


Ich mag die weißen Wolken, wenn sie westwärts ziehn,
ich mag die weiten Wiesen mit ihrem satten Grün.
Ich mag die Gräben, die schmalen wie die breiten,
ich mag es, wie sie sacht zur Aller gleiten.


Ich mag den Winter mit seiner kalten Pracht,
wenn er aus dem Bruch eine weiße Idylle macht.
Ich mag den Nebel, wenn er aus den Wiesen steigt,
ich mag es, wie romantisch sich das Bruch dann zeigt.

Ich mag den stolzen Greif, wenn er seine Kreise zieht,
und aus den Wolken überlegen auf uns niedersieht.
Ich mag den weißen Schwan, wenn er erhaben schwimmt,
und seine Jungen dabei auf seine Schwingen nimmt.

Ich mag den Kuckuck, wenn sein Ruf erschallt,
und das Echo aus dem Bruch dann wiederhallt.
Ich mag den Specht, wenn er lautstark hämmert,
ich mag das Bruch, wenn es dort ganz langsam dämmert.

Ich mag den flinken Hasen, der durch die Wiese springt,
ich mag jeden Vogel, der sein kleines Liedchen singt.
Ich mag den frechen Dachs, den Fuchs und auch das Reh,
ich mag es, wenn ich sie immer wieder seh.


Ich mag den Frühling, wenn die Knospen brechen,
ich mag den Herbst, auch wenn die Mücken stechen.
Ich mag der Kraniche betörenden Gesang,
ich mag diesen ganz besonderen Klang.


Ich mag die hohen Birken in ihrer grünen Sommerpracht –
Ich mag es, wenn der Raureif aus ihnen weiße Grazien macht.
Ich mag den Zug der Vögel, wenn sie in den Süden fliehn –
und im Frühling dann wieder in unsere Heimat ziehn.

Ich mag die Sonne, wenn sie rot im Westen untergeht,
ich mag den Mond, wenn er voll am Himmel steht.
Ich mag alle Menschen die dafür nicht blind,
und für ihre Heimat noch zu begeistern sind.


Ich mag die Wüstung Selschen mit ihren Geschichten,
darüber ließe sich noch sehr viel berichten.
Ich mag die Ponys in ihrem Sommerdomizil,
ich mag das Fohlen und sein keckes Spiel.

Ich mag den Ausflug bis zum Glockenborn und noch dahinter,
ich mag diesen Rundgang ganz besonders gern im Winter.
Ich mag das Seelsche Bruch, kurz und gut, das ganze Land,
weil ich hier schon in der Wiege meine Heimat fand.


© B. Gehre 2017