"Hale mal Water ut'n Born", wer kann sich heute noch an diesen Satz erinnern? Lange schon sind de Schucke und de Born aus dem täglichen Sprachgebrauch verschwunden. Wir haben uns alle daran gewöhnt, bei Bedarf den Wasserhahn aufzudrehen, und nach Lust und Laune über warmes oder kaltes Wasser in der gewünschten Menge zu verfügen. Vor kaum mehr als 30 Jahren gab es überall noch Schuckepumpen und frei zugängliche Treckeborns. So ein Treckeborn bestand aus einem offenen Brunnen, der ebenerdig mit einer Steinmauer umgeben war. Durch Holzklappen wurde der Zugang zur Eimerkette, die an einer Achse mit Krickel befestigt war, notdürftig abgedeckt. Bei Wind und Wetter, ob Sommer oder Winter, wurde der hauseigene Wasserbedarf durch den Gang zum Born geregelt. Auch die Entsorgung des Brauchwassers wurde eimerweise erledigt. Heute kaum mehr zu vermitteln. Wir möchten alle diese Vorzüge nicht mehr missen. Offene Brunnen gehören schon lange der Vergangenheit an, nur einige Schuckepumpen fristen noch ihr Dasein. Oftmals liebevoll herausgeputzt stehen sie heute in einem harmonischen Umfeld.