===> VERSCHOLLEN

 Verschollen aber nicht vergessen

Knapp 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg begaben sich amerikanische Kriegsveteranen auf die späte Suche nach einem verschollenen Angehörigen, da es erst nach der politischen Wende auf dem Gebiet der vormaligen DDR dafür Gelegenheit gab.

Als 1944 in der Umgebung von Hakenstedt zwei fliegende Festungen vom Typ B17 im Abstand von mehreren Wochen niedergingen, konnten sich die meisten Besatzungsmitglieder aus den amerikanischen Bombern mit Fallschirmen retten.

Wie das Internet berichtet, gab es ab März 1944 kaum einen nennenswerten Widerstand deutscher Luftabwehr, die „Alliierten besaßen die uneingeschränkte Luftherrschaft über Deutschland.“ Trotzdem versuchten deutsche Jagdflugzeuge und Flak-Geschütze vergebens alliierte Bomberstaffeln zu attackieren.

Zehn Personen bildeten die Besatzung eines B17 Bombers: ein Pilot, Copilot, Navigator, Bombenschütze, Bordmechaniker, Funker, Kugelturmschütze und drei Rumpfschützen, rechts, links und hinten.

Als am 08.03.1944 zwischen Hakenstedt und Neu Ummendorf in der Nähe der dortigen Hochspannungsleitung eine fliegende Festung vom Typ B17 abstürzte, konnten sich neun Besatzungsmitglieder retten. Ein Opfer war zu beklagen. Alle Überlebenden gerieten in Gefangenschaft und wurden später von Amerikanern befreit.

Am 20. Juni 1944 wiederholte sich erneut ein Absturz im Hakenstedter Umfeld, als eine baugleiche Maschine des Typs B17 mit dem ersten Piloten Richard de Brandes von der 96. Bomberstaffel niederging. Bis auf ein Mitglied der Crew trafen sich alle am Boden wieder. Lediglich der Verbleib von A. J. Lambrecht blieb bis 2013 ungeklärt, als man mit einer erneuten Nachforschung sein Schicksal klären wollte. Ein positives Ergebnis der Recherche lag lange Zeit nicht vor.