===> KIRCHENPATRONAT

707 Jahre Kirchenpatronat "St. Marien" 2024

1288    Zisterzienserkloster Mariental gründet den Klosteraussenhof, den es neben anderen Wirtschaftshöfen im Umkreis Marientals betreibt und verwaltet.

1312    Um 1312 war Hakenstedt menschenleer, fast alle Familien hatten den Ort verlassen. Weil die kleine Kapelle ungenutzt blieb, erteilte der Halberstädter Bischof für sie eine Abrissgenehmigung.

1317    Die Mönche ignorierten diese Erlaubnis, Mariental integrierte 1317 die Kirche mit sämtlichen Hufen und Hofstellen in den Klosteraussenhof. Zuvor löste man beide Filialen Wellendorf und Groppendorf von der Hakenstedter Mutterkirche. 

Mit Incorporation der Kirche 1317 erhielt Mariental das Kirchenpatronat, welches u.a. eine Übernahme von Baulastverpflichtungen für Kirchengebäude für Patronatsinhaber bis heute zur Folge hatte. 

1501    Alle Indizien deuten darauf hin, daß in diesem Jahr das Kirchenschiff mit heutigem Grundriss im Auftrag der Zisterzienser neu entstand. Unsere große Glocke entstammt dem gleichen Jahr, wie auch die zweite große Glocke zum 25jährigen Jubiläum der Kirchweihe 1526 noch zu Zeiten der Zisterzienser hinzukam. 

1552    Der letzte Mönch verließ den Klosterhof 1552. Von da an, bis 1617 hatte der Hof mehrfache Eigentümerwechsel, bevor Mariental den Hof durch Rückkauf 1617 wieder erwarb. Seit 1618 wird der Wirtschaftshof von Pächtern verwaltet.

1569    Geht die Verwaltung an den Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds, als Vorgängereinrichtung der Braunschweig-Stiftung, die alle Marientaler Wirtschaftshöfe verwaltet. 

1710    Amtmännin Anna Elisabeth Schwartz lässt das Kirchenschiff auf eigene Kosten umfangreich modernisieren, Fenster erhöhen, sowie Anbauten wie Eingangshalle, Patronatsloge und Winterkirche errichtet. Die Arbeiten werden 1726 beendet.

1900    Zu Ostern 1900 zerspringt die große, mit Münzen und Reliefs ausgestatte Glocke von 1526. Die Kirchengemeinde ist geschockt.

1934    Ab 1934 tritt die Braunschweig-Stiftung als Eigentümerin des Stiftungsgutes auf, die damit die historische Baulastverpflichtung fortsetzt. 

1992    Kommt es zur Rückübertragung des Stiftungsgutes an die Braunschweig-Stiftung, die es 1945 durch Verstaatlichung verlor.