Hakenstedter Prediger
„St. Marien“ vom 16. JH bis zum Beginn des 21. JH(unter freier Verwendung von Ausführungen aus „Chronik Hakenstedt“ 2010; von Kurt Bartels)
1562 - 1583 Johannes Columbinus (*1533 Goslar; +1610 Uhrsleben) ist seit 1560 Prediger in Uhrsleben. Er übernahm als Nebenstelle die Aufgabe des ersten evangelischen Predigers in Hakenstedt bis 1583.
1583 - 1607 In diesen Jahren übte dann der zweite, aber erste ortsansässige Hakenstedter Prediger, Johann Berndess (*1554 Elbingerode, +1607 Hakenstedt), sein seelsorgerisches Amt aus.
1607 - 1651 versah Johannes Schierholz (*1579 Osterode, +1651 Hakenstedt) als dritter Prediger seinen Dienst. Familie von Quitzow, als Eigentümerin des Klosterhofes, setzte ihn ein. J. Schierholz war Augenzeuge der Ausplünderung des Ortes durch hessische Truppen 1644. In seiner Amtszeit hatte er es mit 5 wechselnden Verwaltern/Pächtern auf dem Klostergut zu tun, wie mit dem verheerenden 30jährigen Krieg und seinen Folgen.
1651 - 1679 Der vierte Prediger war Justus Piepenbring (*1620; +1679 Hakenstedt). Aus der Ehe mit Margaretha Sophia geb. Reibstahl (*1630: +1707 Hakenstedt), die er am 12.10.1651 ehelichte, gingen zehn Kinder hervor, die zwischen 1652 und 1671 das Licht der Welt in Hakenstedt erblickten.
1680 – 1688 wird Conrad Jacob Hornejus (*1655 Helmstedt; +1694 Salzwedel), Sohn eines bekannten Professors an der Helmstedter Universität, der nächste Prediger.
1688 – 1691 Ernst Christian Mylius (*1657; +1691 Groppendorf) kommt in die Kirchengemeinde Hakenstedt. Er verstarb jung im Alter von 33 Jahren während eines Besuchs in Groppendorf – so steht es bei P.W.B.
1691 – 1723 Für 32 Jahre übernahm Henning Friedrich Wittekopff (*1668; +1723 Hakenstedt) die Pfarrstelle während einer für Hakenstedt bedeutsamen Epoche. Der grundhafte Umbau des Gotteshauses (1710/11 - 1726) sowie Trockenlegung des Selschen Bruches (1720/24) geben heute noch davon Zeugnis.
1724 – 1755 Julius Franz Dube (auch Duve) (*1688; +26.08.1757 Hakenstedt) ist der achte Prediger. Pfarrer Dube war 1715 Rektor in Helmstedt und Subprior im Kloster Mariental. Von 1723 bis 1724 bekleidete er die Predigerstelle in Isenschnibbe und Weteritz. Seine Tochter ehelichte um 1755 August Friedrich Nolte, der vorher als Gehilfe bei Pastor Dube diente.
1755 – 1758 versah August Friedrich Nolte (*06.04.1730 Wackersleben; +08.01.1820 Hötensleben) die Predigerstelle. Er war Schwiegersohn seines Vorgängers.
1758 – 1794 Pastor Christoph Wilhelm Kayser (*1725 Braunschweig; +1794 Hakenstedt) trat am 09. April 1758 sein Amt für 36 Jahre in Hakenstedt mit Nebenstelle Siegersleben an. Er war Laienbruder im Kloster Riddagshausen. Seine Tochter Sidonia Catharina Friederica ehelichte den direkt nachfolgenden Prediger Quenstedt.
1794 - 1808 übernahm Johann Christian Wilhelm Quenstedt (*13.05.1765; +n.b.) die Pfarre von seinem Schwiegervater Christoph Wilhelm Kayser. Danach ging er als Superintendent auf die Pfarrstelle nach Bornstedt.
1808 – 1834 Prediger Johann August Berends (*07.08.1755 Alvensleben; +19.09.1834 Hakenstedt) tritt am 24. Juni 1808 als elfter Amtsinhaber auf, nachdem er 26 Jahre lang Rector der Schule und Gehilfe des Predigers zu Calbe an der Saale war. In seiner Amtszeit gab es den Befreiungskrieg gegen Napoleon. In dieser Zeit erwirbt er sich für Gemeinde und Klosterhof große Verdienste, da er französisch beherrschte.
1834 – 1881 Ganze 47 Jahre verblieb Pastor Ludwig Wilhelm August Julius Ahrens (*15.03.1804 Helmstedt; +23.05.1886 Helmstedt) auf der Pfarrstelle.
1882 – 1899 Ernst Heinrich Liebau (*05.01.1839 Schkölen; +27.02.1899 Hakenstedt) kam am 23. April 1882 in die Pfarre.
1899 – 1912 Pastor Heinrich Christoph Ferdinand Maier, (*1862 Watenstedt; +1937 Ohrsleben) wurde Zeit- und Ohrenzeuge, als zu Ostern 1900 die große Glocke von 1526 beim Läuten zersprang. Bereits 1903 erhält die Kirchengemeinde eine neue Glocke, sie fand 1917 ein schlimmes Ende, als ihr Metall im Ersten Weltkrieg für Kanonen geopfert wurde. Ihre Nachfolgerin von 1936 erlebte bereits 1942 das gleiche Schicksal im Zweiten Weltkrieg. Nur die Glocke von 1501 wie die Zuckerhutglocke aus dem 11. Jahrhundert überdauerten bis heute den Zeitenlauf.
1912 – 1932 Hellmut Karl Bernhard Schüler (*28.10.1870 Stobnitz; +13.07.1932 Magdeburg) trat seinen Dienst am 20. Oktober 1912 an, den er bis zu seinem Tode im Jahr 1932 ausführt.
1932 – 1938 Blieb die Hakenstedter Pfarre unbesetzt. Während dieser Zeit amtierten verschiedene Prediger sowie die Predigerkandidaten Leuthold und Dehmel.
1938 – 1947 am 13. Februar 1938 übernimmt Pastor Kurt Brandenburger (*31.1.1892 Dobriczeg**; +21.3.1967 Hakenstedt). Er hatte sich bereits 1934 als Hilfsprediger um die vakante Pfarrstelle beworben.
1947 – 1957 Pfarrer Daniel Hübchen (*24.01.1899 Neu-Werbass; +15.07.1968 Klein Wanzleben) wurde am 16.07.1947 mit der kommissarischen Wahrnehmung seiner Amtsgeschäfte in St. Marien betraut, die er von 1947 bis 1950 ausübte.
1958 – 1967 Pastor Rudolf Gleitz (*07.03.1923 Gardelegen; +26.07.1985 Körbelitz) beginnt seine 9jährige Dienstzeit, seine Familie verzieht nach Körbelitz.
1968 – 1974 Friedrich Walter Kretzschmann (*29.06.1938 Magdeburg;) wird der Nachfolger von Pastor Gleitz. Danach bleibt die Pfarrstelle zwei Jahr lang unbesetzt.
1975 – 1985 Prediger
Werner Roßky (*10.07.1920 Löwenberg)
ist der letzte Prediger, der sich im Pfarrhaus Hakenstedt niederließ. Nach
seiner Pensionierung verlegte das Ehepaar den Wohnsitz nach
Bernsbach-Oberpfannenstiel.
1985 – 1996 Wolfgang Andreas Haller geht als zweiter Uhrsleber Prediger mit Hakenstedter Zuständigkeit in die Geschichte ein. (*22.09.1955 Annaberg-Buchholz), wohnhaft in Uhrsleben, hatte in dieser Zeit Verantwortung für mehrere Gemeinden.
1998 – 2013 (?) Pastor Gunnar Müller (*1966) aus Erxleben betreut den Erxleber Gemeindekreis seit 1998, darunter auch Hakenstedt. Seit Ausscheiden von Prediger Müller wird die Kirchengemeinde im Auftrag des Kirchenkreises Haldensleben / Wolmirstedt betreut.