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SEEZUNGEN
Seezungen sind nicht nur leckere Köstlichkeiten aus dem
Sortiment unserer Bäckerei, sie sind auch eine Delikatesse für
Fischfeinschmecker.
Ob einst vor unserer Haustür Süßwasser Seezungen im großen
Seelschen See lebten, ist nicht überliefert. Immerhin hielt der See eine große
Artenpalette bereit. Darüber informiert Dr. vet. Albert Hansen und Max Bathe in
„Die Namenlandschaft zwischen Aller und Sarre“.
Dort wird die wöchentliche Lieferung der sechs Ummendorfer Pachtfischer
an ihre Burg genannt: „… sieben Eimer Küchenfische, die Hälfte Hechte,
die andere Hälfte Speisefische als Barsch, Rotfeder, Bleifisch und Karauschen
zu liefern sind. Im Winter, wenn das Bruch mit Eis bedeckt ist und trägt,
ziehen die Fischer unterm Eise mit Netzen, die sie selber halten müssen.“
Anders als mit Seezungen verhält es sich mit Landzungen, die
als Landstreifen in den See ragen und Fischern als Bootsanlegestelle dienten.
So in Vorzeiten, als die Fischersiedlung Hakenstedt ihren
Anfang nahm. Fischerkähne ankerten an einer in den See führenden Landzunge,
auch Buhne oder Haken genannt. Daraus leitete sich später Haken-Stelle bzw.
Hakenstedt ab. Einen Hinweis liefert die Flurbezeichnung „Kahneberg“, die
Anhöhe am ehemaligen Bahnhof.
Seit Trockenlegung des Sees ab 1719 gibt es Seezungen nicht
mehr vor unserer Haustür, aber immer noch in unserer Traditionsbäckerei Ohrdorf als „Latschen“.
