Hakenstedts historische Kulturdenkmale sind in einer offiziellen Tabelle unseres Bundeslandes einzusehen. Zwei herausragende Elemente, die Kirche „St. Marien“ und das Stiftungsgut verbindet zudem eine über Jahrhunderte andauernde Tradition.
Daneben sind weitere Kulturdenkmale ausgewiesen, wie Hauptstraße 1, 3 und 5, Alte Dorfstraße 2, 7 und 9, Nachthaube 6, Witwengang 5 und 7. Ebenso der zum Stiftungsgut gehörende Park, der Pfarrhof und Pferdeschwemme in der Nachthaube.
Unerwähnt bleibt das seit 1922 im Kirchgarten stehende Kriegerdenkmal zur Mahnung an Vermisste und Gefallene beider Kriege, ebenso die zu Ehren der deutschen Reichsgründung 1871 im Ortskern 1877 gesetzte Dorfeiche.
Eine weitere Sparte bilden Naturdenkmale und Flächennaturdenkmale in näherer Umgebung Hakenstedts, die im Seelschen Bruch aufzufinden sind. So zwei zur Gemarkung Ummendorf gehörende Naturdenkmale: Glockenspring und die Wiese am Reiherhals. Unweit des Stechgrabens in der Gemarkung Eilsleben grüßt der 145 Meter hohe Mückenberg, ebenfalls als Naturdenkmal deklariert. Hinzu gesellt sich der in der Gemarkung von Wefensleben liegende Papendamm.
Alle vier Naturdenkmale sind markante Hinweise auf einen kulturhistorisch bedeutsamen Landstrich, dessen Einzigartigkeit prägend für Erschließung und Entwicklung unserer Heimatregion war. Hinzu gesellen sich Überlieferungen, Sagen und Erzählungen, die geheimnisvolle und mystische Schilderungen bis in die Gegenwart bewahren.
Noch Anfang des 18. JH garantierte ein großer fischreicher See die tägliche Versorgung der im Uferbereich lebenden Bewohner. Von allen am See gelegenen Siedlungen entwickelte sich Selschen prächtig, da der auf dem Höhenzug verlaufende mittelalterliche Heerweg diese Entwicklung wohl beflügelt haben dürfte. So bekleidete bis zum Ende des 15. JH Selschens Seelenhirt das Amt eines Archidiakons des gleichnamigen Archidiakonats. Zur Zeit der Christianisierung diente Selschens Kirche als Taufkirche aller um den See lebenden Bewohner. Im ausgehenden 15. JH verließen letzte Bewohner Seelschen, als man einen 2,5 km langen Landgraben anlegte, der vor räuberischen Angriffen Schutz bieten sollte.
Noch heute vermitteln die im Boden der Wüstungsstelle Seelschen schlummernden baulichen Fragmente des massiven Kirchenbaus seine beeindruckenden Dimensionen.